Lernwerkstätten in Kitas

Die Idee der Lernwerkstätten ist ursprünglich entstanden im Zusammenhang mit der Weiterentwicklung offenen Unterrichts in der Schule. Hier sollte die Lernwerkstatt ein Ort sein, an dem Erwachsene „das Lernen lernen“. In Kitas sind Lernwerkstätten entstanden in der Diskussion um Freinet-Pädagogik, um die Suche nach der Umsetzung von Konzepten selbstbestimmten Lernens und um die Ausein-andersetzung mit Konzepten der Vorschulpädagogik.

Aktualität gewinnt diese Idee bei der Überlegung, wie Kitas heute (noch mehr als bisher) zu Orten der Bildung werden können. Eine Lernwerkstatt in einer Kita kann dabei sowohl

  1. ein realer Ort sein, an dem Lernen sichtbar stattfindet,
  2. die ganze Kita kann sich als Lernwerkstatt verstehen und
  3. die Idee des selbstbestimmten Lernens in einer Lernwerkstatt kann sich als Haltung und Arbeitsprinzip durch alle räumlichen und materiellen Angebote sowie die durch Erwachsene angeregten und initiierten Spiel- und Lernangebote ziehen.

In dieser Fortbildung wollen wir uns zunächst mit dem theoretischen Hintergrund von Lernwerkstätten beschäftigen. Weitere zu bearbeitende Themen werden sein:

  • Wie funktioniert kindliches Lernen? – neuere Erkenntnisse der Neurobiologie
  • Welche Lernbereiche sollte eine Lernwerkstatt bieten?
  • Räumliche und materielle Ausstattung einer Lernwerkstatt
  • Verknüpfung von Kita-Konzept und Lernwerkstatt
  • Zusammenarbeit mit Eltern

Es werden unterschiedliche Kita-Lernwerkstätten vorgestellt – Lernmaterialien können erprobt und bewertet werden. An einem Tag der Fortbildung werden wir exemplarisch zu einzelnen Lernbereichen einfache Lernmaterialien erarbeiten, die dann in die Kita mitgenommen werden können. Diese Fortbildung eignet sich sehr zur Erarbeitung eines konzeptionellen Bausteins zur Vorschulpädagogik.